16 Mai 2010

Pfälzer Pilgrimage

Mal wieder ein herrlich, verregnetes Wochenende und an schöne alpine Touren war nicht zu denken. Am Freitag Abend entschieden wir uns schließlich der Pfalz einen Besuch abzustatten. Wir hatten ja unseren Lokal dabei, der uns in ein paar pfälzer Klassiker näher bringen wollte.

Nach dem ersten frühmorgendlichen Aufwärmprogramm vor dem Frühstück am Fladenstein pilgerten wir erstmal an den Bruchweiler Geierstein. Logisch, Superlative ;-) Danach folgte noch die vergleichbar schöne Renaissance gleich daneben.
Achim und David geben sich die Ehre. Erstaunlich, wie sich so viele Kletterer über die Entwicklung dieses Klassikers auslassen können. Dabei sollte man's doch einfach genießen!
Dem restlichen Tag folgten noch zwei weitere Massive und dem Abschluss am Jungfernsprung nach einer Ladung Kuchen.

Sonntag, Sportklettern, ausschlafen... Nicht mit uns. Noch vor halb sieben scharrte ein ungeduldiger David bereits um die Schlafsäcke und gab lautstark KLETTERN! von sich. Also hopp, raus aus dem Schlafsack und ran an die Klosterwand. Zwei Klassiker später bei rund 6°C liesen fast alpine Gefühle aufkommen. In den "Flammenden Herzen" dann endlich Sonne :-)
Zum Frühstücken wurden wir in einer Bäckerei in Dahn fündig: zwei riesen Stücke Rababer-Kuchen warteten dort auf uns :-)
Und gut das auch dort der Hochstein gleich um die Ecke ist!
Hier wollte der David endlich mal noch die Herr der Ringe klettern. Berühmt, berüchtigt durch ihre Absicherung und der hin und wieder auf einem Absatz endenden Stürze - hab's erst später erfahren ;-) Aber trotzdem, geniale Kletterei mit durchaus nettem Ende...

Kulturprogramm Hochstein abgehakt und weiter an den Luger Friedrich. An der Südseite gibts mit dem Pfeilerweg und der Talkante zwei wirklich schöne Risse.
Nachdem anschließend das Massiv oben überschritten wird, steht man am berühmten Foto-Face. Dieses wollten wir uns ebenfalls nicht entgehen lassen. Das Schwierigste ist das Anklettern des Daches, danach steile Kletterei und besser als in jeder Halle... - mit nettem Ende. Potentielle Flugmeter könnten mit einem schönen roten Cam reduziert werden.


Danach war irgendwie die Luft etwas raus, Arme leer. Essen! Vor der Heimfahrt gabs noch eine lehrreiche Stärkung: Würstl können auch prima auf dem Gaskocher gegrillt werden!

Nach ein paar Kilometer wurde die Heimfahrt jedoch gleich mal gestoppt. Pause, Eisdiele - dann liefs...

Fazit
Mein erster Pfalz-Trip nach knapp 10 Jahren und wieder sehr begeisternd. Vor allem kein stupider Routenkonsum, sondern alles irgendwie erlebnisreicher. Werde wieder kommen...

Topo: Panico Pfalz